NEWSLETTER #02 GEGEN DEN G20-GIPFEL HAMBURG

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+++ INFOS ZU DEN NOG20-PROTESTEN IN HAMBURG - NOCH 8 WOCHEN +++

 
1. Kurze Infos aus Hamburg
2. Queerfeministischer Protest gegen G20
3. NoG20 Klima-Aktion im Hamburger Hafen
4. NoG20-Camps
5. BlockG20 Arbeitstreffen 13./14.5.
6. NoG20-Infostand auf dem Hamburger Hafengeburtstag
 
1. Infos aus Hamburg
In Hamburg geht es nach der Aktionskonferenz II munter voran mit den NoG20-Protestplanungen. Wir haben es fast aufgegeben, einen Überblick zu behalten. Vor kurzem gab es einen G20-Actionday im St. Pauli Stadion, mit riesen Demo im Anschluss und super Stimmung. Überall wird geplant, gebastelt, an Ideen gefeilt und der Widerstand gegen die Inszenierung der Mächtigen mitten in Hamburg vorbereitet. Aus ganz Deutschland und Europa kündigen Leute ihr kommen an. Wir freuen uns wie bolle auf die Zusammenkunft im Juli in Hamburg mit euch Allen!
 
Weniger freuen tuen sich die Hamburger Polizei und die politisch Verantwortlichen in der Stadt. Dem legitimen Protest gegen diejenigen, die unsere Welt zu Grunde richten und unsere Werte mit Füßen treten, werden seitens der Behörden massiv Steine in den Weg gelegt. Demonstrant*innen werden pauschal kriminalisiert und demokratische Rechte werden im Namen von “Sicherheit und Ordnung” ausgehebelt. Der Großdemo “Globale Solidarität statt G20” am 8.7. wird das Heiligengeistfeld als Abschlusskundgebungsort verwehrt. Auch sollen nach dem Wunsch vom Hamburger Innensenator Grote keine Camps für die Gipfelgegner*innen erlaubt werden. In beiden Fällen werden alle Mitte genutzt, politisch wie juristisch, um gegen die Schikanen vorzugehen. Denn der Widerstand gegen den G20-Gipfel lässt sich nicht behindern, kriminalisieren oder gar verbieten. Wir werden im Juli in Hamburg sein, denn es ist auch unsere Stadt und unsere Welt.
 
Den aktuellen Stand der Planungen und der Vorbereitung von Großdemo, Camps & Co. dokumentieren wir auf www.g20hamburg.org und in den NoG20-Newslettern. Informiert euch und bringt euch ein! NoG20 sind wir Alle!
 
2. Queerfeministischer Protest gegen G20
Wir waren wieder viele interessierte FLTI*-Personen, aus unterschiedlichsten Städten, die sich ausgetauscht und vernetzt haben! Es gibt noch einige AGs, die Unterstützung brauchen. Wenn ihr Interesse habt, gerne entweder schreiben an: feminists-against-g20@riseup.net oder zum nächsten offenen Treffen kommen: am 21.5.17. um 13 Uhr im Keller des Plan B, Eingang Hafenstraße 106, zwischen Ahoi und Hafenvokü.
 
Aktueller Stand: Auf der Vorabenddemo am Donnerstag (6.7) wird weiter ein FLTI* Block vorbereitet. Auch für den Freitag (7.7) während des Gipfels ist eine Aktion in Planung. Während der Protesttage soll es auch einen festen Anlaufpunkt geben, für Gruppen und auch allein anreisende FLTI, die dort Informationen und einen geschützten Rahmen finden können. Inzwischen gibt es auch einen Blog, auf dem die Termine und wichtigen Infos gesammelt werden: http://fmnsm.blackblogs.org. Auf dem alternativen Hafengeburstag werden wir am NoG20-Stand vor Ort sein, Infomaterial auslegen und ansprechbar sein. Auf dem antikapitalistischen Camp wird es ein Queer-Barrio geben, in dem es widerum einen gesonderten FLTI-Raum geben wird. Außerdem ist ein Reader in Arbeit, der schon im Juni erscheinen wird. Darin soll aus verschiedenen Blickwinkeln der queerfeministische Widerstand und die Kritik am aktuellen G20 und den dort behandelten Themen diskutiert werden. Wer entsprechende Texte beitragen will, gerne an die oben genannte Email schreiben, wir werden dies dann an die Inhalts-AG weiterleiten.
 
3. NoG20 Klimaaktion im Hamburger Hafen
Unter der Überschrift “G20 den Stecker ziehen, Kapitalismus überwinden - Klimawandel stoppen!” hat sich die NoG20 Klimaaktion vorgenommen, mit vielen Menschen am Gipfelfreitag, dem 7.7. für Klimagerechtigkeit einzutreten und im Hamburger Hafen Widerstand zu leisten. Dort vollzieht sich in räumlich besonders konzentrierter Weise die alltägliche kapitalistische Zerstörung von Lebensgrundlagen. Diese geht immer auch mit Verschärfung von sozialer, insbesondere neokolonialer Ungleichheit einher.
 
So z.B. beim Export industrieller Dumping-Agrar-Produkte in afrikanische Länder, die dortige Produzent*innen, vor allem Kleinbäuer*innen, in den Konkurs treiben. Oder bei Steinkohle aus Kolumbien und Uran aus Namibia, bei deren Abbau die Gesundheit und Lebensgrundlagen vieler Menschen zerstört werden, bei deren Umwandlung zu Treibhausgasen und Atommüll massive Probleme und zugleich für die Konzerne große Profite entstehen.
 
Diesen und weiteren Machenschaften werden wir uns in den Weg stellen. Wir werden eingreifen und den fatalen “Normal”-Betrieb des Kapitalismus blockieren. Wir werden damit klar und deutlich zum Ausdruck bringen, dass wir nicht nur gegen einzelne Regierende, sondern gegen das herrschende System als Ganzes sind. Um unser Aktionsvorhaben zu verwirklichen, haben wir uns seit Anfang des Jahres monatlich getroffen. Dabei haben wir uns inhaltlich verständigt, einen Flyer-Kurzaufruf sowie ein Aktionsbild verabschiedet, einen längeren Online-Aufruf werden wir demnächst veröffentlichen. Außerdem haben wir verschiedene Arbeitsgruppen gebildet, die sich seither um ihre jeweiligen Aufgaben kümmern.
 
Wir freuen uns sehr über Leute, die Lust haben, bei uns mitzuarbeiten! Es ist schon einiges geschafft, aber es gibt jetzt in der verbleibenden kurzen Zeit bis zum Gipfel noch viel zu tun, jede Hilfe ist herzlich willkommen! Die nächsten Treffen der NoG20 Klimaaktion finden am 6. Mai sowie am 10. Juni jeweils von 10-18h an der Uni Hamburg,Von-Melle-Park 9 (altes HWP-Gebäude) statt.
 
 
4. NoG20-Camps
Die Camp AG auf der Aktionskonferenz ist von Vertreter*innen beider Camps-Orgagruppen moderiert worden. Es wurde im Wesentlichen der Stand der Dinge bekannt gegeben. Es wird ( mindestens) zwei Camps geben, die unabhängig aber in enger Kooperation organisiert werden.Beide Gruppen sind derzeit dabei ein passendes Gelände, sowie Finanzierung und Infrastruktur aufzutreiben und freuen sich dabei über rege Unterstützung. Inzwischen ist auf der Festwiese des Hamburger Stadtparks bereits ein Camp angemeldet worden, weitere Anmeldungen auf geeigneten Flächen stehen noch aus. In den kommenden Wochen wird jede Unterstützung gebraucht, um das Recht auf Unterkunft der NoG20-Demonstrant*innen zu erkämpfen.
 
Das antikapitalistische Camp erreicht ihr per Mail unter info-g20camp@riseup.net, oder informiert euch auf der Homepage: http//g20camp.noblogs.org. Den Termin für das nächste Treffen könnt ihr per Mail erfragen.
 
Das spektrenübergreifende G20 Camp erreicht ihr unter g20-camp@mail.de oder informiert euch auf der Homepage: www.g20-camp.de. Das nächste Treffen des spektrenübergreifenden G20 Camps findet am 16.5. um 19 Uhr in der Eimsbüttler Chaussee 47 im Hinterhof statt.
 
5. BlockG20 Arbeitstreffen 13./14.5.
Die Aktion “BlockG20 – colour the red zone!” lädt zum offenen Arbeitswochenende am 13./ 14.5. ein. Um am 7.7. die Inszenierung der Mächtigen durch massenhaften Ungehorsam zu stören, muss noch einiges getan und vorbereiten werden. Die Einladung findet ihr auf: www.blockg20.org
 
6. NoG20 auf dem Hafengeburtstag
Auf dem diesjährigen (alternativen) Hafengeburtstag vor den Häusern der Hafenstraße steht vieles im Zeichen des NoG20-Protest. Es gibt unter anderem einen NoG20-Infostand mit Material zum mitnehmen und weiterverbreiten und Soli-Mexikaner in rauen Mengen! Außerdem ist auch das G20 entern Bündnis mit einem Stand im Park Fiction vertreten. Kommt vorbei!
 
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Der Widerstand gegen den G20-Gipfel im Herzen von St. Pauli ist vielfältig, inzwischen international vernetzt und schrecklich unübersichtlich. Das Infoportal NO G20 2017 (www.g20hamburg.org) und dieser dazugehörige Newsletter versuchen einen Überblick zu verschaffen. Wenn wir etwas vergessen haben oder ihr etwas ankündigen wollt, schreibt an: info.hh@g20hamburg.org
 
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