In nahezu jedem Konflikt im Nahen Osten spielen die Golfmonarchien eine zentrale Rolle. Laut Ex-US-Außenministerin Hillary Clinton unterstützen Saudi-Arabien und Katar den „IS“ finanziell und logistisch, unter anderem für dessen Kampf im Syrien-Konflikt. Im Jemen intervenierte das saudische Königshaus jüngst in den Bürgerkrieg. Den „Arabischen Frühling“ im Nachbarstaat Bahrain ließ es vom Militär blutig niederschlagen. Gegen den gemeinsamen Feind Iran suchen die Regierungen Israels, Saudi-Arabiens und Kuwaits sogar den Schulterschluss. Trotz oder möglicherweise auch gerade wegen dieser Verwicklungen und ungeachtet der hinlänglich bekannten despotischen Herrschaftssysteme pflegen die westlich-imperialistischen Staaten seit langer Zeit gute Beziehungen mit den Königen am Golf – frei nach dem Motto: „Er ist ein Bastard, aber er ist unser Bastard“. Gerd Schumann analysiert, welche Rolle die Golfmonarchien für den westlichen Imperialismus spielen, warum die „westlichen Werte“ dabei keine Rolle spielen und welche Interessen die Herrschaftshäuser selbst im Nahen Osten verfolgen.
Veranstaltung mit Gerd Schumann (Berlin)