Die Alternative zum G20-Gipfel in Hamburg – Gipfel für globale Solidarität
5. und 6. Juli in Hamburg auf Kampnagel (angefragt)
Aufruf zum Mitmachen
Am 7. und 8. Juli trifft sich die Gruppe der 20 (G20) in Hamburg. Dieser selbsternannte Klub der Regierenden von 19 der wirtschaftsstärksten Länder der Welt und der EU behauptet von sich, die globalen Krisen zu bekämpfen. Die Wirklichkeit zeigt ein anderes Bild:
- Die G20 verteidigt ein System, das die soziale Ungleichheit auf die Spitze treibt, statt Politik zu machen gegen die Verelendung und den Hunger, für Gerechtigkeit und Wohlstand für alle weltweit.
- Viele Regierungen der G20-Staaten beschneiden die Rechte der Beschäftigten, der Erwerbslosen und der kleinen Selbständigen und verschärfen so die Umverteilung von unten nach oben.
- Wirtschaftswachstum ist ihnen wichtiger, als die globale Erwärmung und die Vernichtung der natürlichen Lebensgrundlagen zu stoppen.
- In Reaktion auf die Finanzkrise 2008 sollten innerhalb der G20 globale Regeln für eine stabile Finanzwirtschaft vereinbart werden, um diese in ihre Grenzen zu verweisen. Stattdessen ist der Finanzsektor immer weiter gewachsen. Dieser nimmt nun auch die Natur oder Infrastrukturen der öffentlichen Daseinsvorsorge als neue Kapitalanlagen in den Blick.
- Viele G20-Regierungen billigen Waffenexporte, rüsten auf und führen Kriege, etwa in Afghanistan oder in Syrien – ja sogar gegen Teile der eigenen Bevölkerung, wie in der Türkei.
- Die Politik der G20-Regierungen trägt zur Flucht und Migration von Millionen Menschen bei. Gleichzeitig machen viele dieser Regierungen die Grenzen dicht und nehmen so in Kauf, dass jedes Jahr Tausende Menschen sterben.
- In vielen Staaten der G20 werden Grundrechte und Demokratie abgebaut. Menschen, die sich für soziale und ökologische Belange sowie Menschenrechte einsetzen, werden kriminalisiert.
- Obwohl die G20 vorgibt, internationale Zusammenarbeit zu stärken, werden die UNO und ihre Fachorganisationen durch ihre Politik de facto geschwächt.
All das bedeutet: Die Politik der G20 ist Teil des Problems.
Wir sind überzeugt: eine andere Politik ist möglich! Deshalb versammeln wir uns beim „Gipfel für globale Solidarität“! Höchste Zeit, dass alle diejenigen, die eine andere Politik wollen oder bereits praktizieren, sich verständigen, wie wir in dieser Situation eine Wende erreichen können. Wir müssen die Zusammenhänge der globalen Probleme untersuchen und sie an der Wurzel packen.
Wir fragen:
- Wie überwinden wir Armut, Ausbeutung, Unterdrückung, Krieg und Naturzerstörung?
- Wie können wir soziale Rechte global durchsetzen?
- Wie können wir partizipative und demokratische Rechte stärken?
- Wie bekämpfen wir effektiv Rassismus, Frauenfeindlichkeit und Homophobie?
- Wie erreichen wir ein Gemeinwesen, das auf Kooperation, Selbstbestimmung und Solidarität basiert?
- Wie sieht eine Wirtschaft aus, die dem Menschen dient und nicht den Profitinteressen?
- Welchen Grundsätzen sollte globale Politik, einschließlich die der G20, folgen? Und wie sehen alternative Politikansätze aus?
Am 5. und 6. Juli kommen wir in Hamburg zusammen. Wir wollen unsere Kritik zusammentragen und vertiefen, uns über Alternativen austauschen und vor allem Bündnisse und Strategien zu ihrer Durchsetzung entwickeln.