Informations- und Diskussionsveranstaltung mit Andreas Zumach, Journalist und UN-Korrespondent
Im Wahljahr 2017 kommt es in Hamburg zu einem einzigartigen Zusammentreffen politischer Macht. Der G20-Gipfel versammelt am 7. und 8. Juli 19 Staats- und Regierungschefs sowie die EU-Spitze zu einem informellen Treffen. Die G20-Staaten generieren etwa 90 Prozent der weltweiten Wirtschaftsleistung und tätigen etwa 80 Prozent des Welthandels. Sie verbrauchen das meiste Erdöl und das meiste Erdgas und etwa 90 Prozent der Kohle und des Eisenerzes auf der Welt. Sie verantworten 80 Prozent der weltweiten Militärausgaben und 93 Prozent der Waffenexporte und verfügen über 99 Prozent der Atomwaffen. Beim G20-Gipfel treffen die Hauptverantwortlichen für eine Politik zusammen, die zu globaler Armut, der Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen, immer neuen Kriegen und millionenfacher Flucht führt. Der G20-Gipfel fordert heraus, unsere Vorstellungen von Frieden und sozialer Gerechtigkeit machtvoll vorzutragen.
Neben Wirtschafts-, Finanz-, Energie- und Klimathemen wird der G20-Gipfel sich mit dem „Umgang mit Migration und Flucht“ befassen - angesichts der Rekordzahl von 65 Millionen Flüchtenden weltweit ein sehr wichtiges Thema. Allerdings wird die Beseitigung der bedeutendsten Fluchtursache Krieg und das Ende der Waffenexporte nicht thematisiert werden.
Dabei finden sich in den Reihen der G20 die direkt Verantwortlichen für eine Vielzahl der heutigen Kriege. Die militärischen Potenziale unter den teilnehmenden Staaten sind allerdings ungleich verteilt. Und einige von ihnen agieren miteinander, andere gegeneinander - einige aggressiv, andere anscheinend eher defensiv. Gemeinsam mit Andreas Zumach wollen wir den Fragen nachgehen:
- Wie verhalten sich die verschiedenen Kriegsakteure der G20?
- Wo gibt es Gemeinsamkeiten und wo Unterschiede?
- Welche Interessen werden jeweils verfolgt?
- Können die G20 eine friedlichere Welt schaffen?
- Wie könnte die UNO effektiver gegen Kriege vorgehen?
Wir freuen uns auf eine Fülle von Informationen und hoffen auf hilfreiche Denkanstöße für die Debatte um die Rolle der G20 im weltweiten Kriegsgeschehen und für friedliche Perspektiven.